Baufinanzierung & Kostenaufstellung
29. Februar 2020Änderungspauschale: Grundrissveränderung ohne Mehrkosten
8. März 2020Die Baunebenkosten waren in unserer Kostenaufstellung die Kosten, die man als Leihe am wenigsten abschätzen konnte. Um die Erfahrungen weiter zu geben und die Baunebenkosten etwas greifbarer zu machen, möchte ich die Kosten nun relativ genau aufschlüsseln. Zu Beginn haben wir mit 50.000€ geplant, was im Nachhinein eindeutig zu wenig war.
Zu den Baunebenkosten gehören folgende Kosten:
- Architektenkosten für den Bauantrag und die Feinplanung des Hauses ca. ~10.000€
- Erstellung eines Leistungsverzeichnisses für den Erbauer durch den Architekten und Ausschreibung ~1.300€
- Grundinstallation Strom und Wasser im Haus: 10.000 € – diese haben wir im Nachhinein durch Bien-Zenker durchführen lassen.
- Erdbauerkosten für Aushub der Baugrube, Abtransport des Aushubs auf die Deponie (der teuerste Posten aktuell) , Schotter für den Untergrund, Schnurgerüst, Aufschütten ums Haus mit Schotter und grobes Einebnen des Grundstücks ~ 33.000€
- Vermesser ~ 3.000 €
- Prüfstatik, falls das Baugebiet in einem Erdbebengebiet liegt. ~3000€
- Anschlusskosten Strom, Wasser, Internet, Bauwasser und Baustrom: ~7.000€
- Kosten für Bauantrag & Grundbucheintrag der Finanzierung: ~3000€
–> Hier sieht man schon, dass unsere Planung bzgl. der Baunebenkosten schon mal ca. 20.000€ daneben lag. Insgesamt kamen wir nämlich ca. auf 70.000€ reine Baunebenkosten. Also hier sollte man einen ordentlichen Puffer in der Finanzierung einplanen oder mit ca. 70.000€ rechnen.
Erdbauerkosten: Hier haben wir beim Architekten eine Ausschreibung veranlasst. Allerdings haben wir persönlich das Leistungsverzeichnis noch an weitere Erdbauer aus der direkten Umgebung weitergeleitet wodurch wir Einiges an Geld sparen konnten. Der größte Posten (bei uns ca 15.000€ sind alleine die Deponiekosten für die überschüssige Erde). Die Kosten für die Erddeponie haben sich nach unseren Nachforschungen bei unseren Nachbarn beispielsweise in den letzten 8 Jahren im Kreis Tübingen verdoppelt!
Das günstigste Angebot das der Architekt eingeholt hatte lag bei über 43.000€, das Teuerste lag sogar bei über 50.000€ nur für den Erbauer.
Hier kann ich nur empfehlen die hiesigen Erdbauer direkt anzusprechen und viele Angebote einzuholen, da wir letztendlich mehr als 10.000 € einsparen konnten und mit unserem Erdbauer mehr als zufrieden sind :-). An dieser Stelle muss ich sagen, dass wir mit der Arbeit des Architekten bzgl. der Ausschreibung auch absolut unzufrieden waren, da nur wenige hiesige Erdbauer angefragt wurden und dafür die ihnen bekannten Erdbauer direkt aus Stuttgart angefragt wurden. –> Kein guter Plan, der uns fast teuer zu stehen gekommen wäre.