Im ersten Moment mag es verwundern, dass Bauholz und Sperrholz, zwei scheinbar unterschiedliche Materialien, zu einem kombiniert werden, wie beim Bausperrholz. Doch beim genaueren Betrachten wird klar, dass diese Kombination zahlreiche Möglichkeiten für Bauherren und Handwerker bietet.

Definition: Was bedeutet Bausperrholz?

Unter dem Begriff Bausperrholz versteht man im Allgemeinen eine spezielle Art von Sperrholz, die vor allem im Bauwesen verwendet wird. Es handelt sich dabei um ein Verbundmaterial, das aus mehreren dünnen Schichten von Holz besteht. Diese Schichten, oft auch Furniere genannt, werden unter Druck und Hitze miteinander verklebt. Durch die querverleimte Anordnung der einzelnen Schichten erhält das Bausperrholz seine charakteristischen Eigenschaften, wie seine hohe Zug- und Biegefestigkeit. Darüber hinaus ist es äußerst formstabil und verzieht sich kaum. Das unterscheidet das Bausperrholz von anderen Holzmaterialien, die zum Teil erhebliche Maßabweichungen aufweisen können, besonders wenn sie Feuchtigkeit ausgesetzt sind.1

Anwendungsgebiete des Bausperrholzes

Bausperrholz findet vorwiegend im Bauwesen Verwendung. Dank seiner hohen Zug- und Biegefestigkeit ist es ideal für tragende Konstruktionen. Es wird beispielsweise für die Herstellung von Tragwerken, Wandverkleidungen oder als Schalungsmaterial genutzt. Ein weiteres typisches Anwendungsgebiet ist die Fertigung
von Formen im Betonbau. Aber auch im Innenausbau und bei der Fertigung von Möbeln kann Bausperrholz hervorragend verwendet werden.2

Eigenschaften und Merkmale von Bausperrholz

Ausgezeichnet durch seine große Robustheit und Langlebigkeit, gilt Bausperrholz als äußerst zuverlässiges Material. Die kreuzverleimten Furnierschichten sorgen für eine hohe Formstabilität und verhindern das Quellen oder Schwinden des Holzes. Die Oberfläche des Bausperrholzes ist in der Regel rau, um eine gute Haftung von Putzen oder Farbanstrichen zu gewährleisten. Verschiedene Güteklassen geben Hinweise auf die Qualität des Bausperrholzes und helfen dabei, das passende Material für den jeweiligen Einsatzbereich zu finden.3

Vor- und Nachteile von Bausperrholz

Neben den zahlreichen Vorteilen bringt Bausperrholz auch einige Nachteile mit sich, die vor dem Kauf beachtet werden sollten. Zu den Vorzügen zählen die hohe Tragfähigkeit und die Resistenz gegen Verformungen. Außerdem bietet Bausperrholz eine hohe Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit und hat eine gute Wärme- und Schalldämmung. Demgegenüber stehen jedoch auch einige Nachteile. So ist Bausperrholz im Vergleich zu massivem Holz teurer und muss aufgrund der Klebstoffe, die bei der Herstellung verwendet werden, eine CE-Kennzeichnung tragen, um seine Unbedenklichkeit zu beweisen. Ebenso ist es weniger witterungsbeständig als andere Bauhölzer, falls es unbehandelt verwendet wird. Zudem kann es bei unsachgemäßer Lagerung oder Anwendung zu Verformungen kommen.4

Zusammenfassung:

  • Bausperrholz ist ein robustes Material, das aus mehreren dünnen Holzschichten besteht, die unter hohem Druck und Hitze miteinander verleimt werden.
  • Dank seiner hohen Stabilität und Feuchtigkeitsresistenz ist es ideal für den Bau geeignet, beispielsweise für Wände, Dächer oder Böden.
  • Es bietet eine gute Wärmeisolierung und ist außerdem leicht zu bearbeiten, was es für Heimwerker besonders attraktiv macht.

Quellen:

  1. Vgl. holzvomfach.de
  2. Vgl. bauen.de
  3. Vgl. bauen.de
  4. Vgl. holzvomfach.de