Beim Bau oder Umbau eines Hauses, sei es ein privates Eigenheim oder ein gewerbliches Gebäude, ist die Grundierung eine entscheidende Etappe. Sie bereitet Oberflächen wie Wände, Decken und Böden optimal auf die weitere Behandlung vor und kann dazu beitragen, die Langlebigkeit und Ästhetik des gesamten Projekts zu verbessern.

Definition: Was bedeutet Grundierung?

Die Grundierung, auch Primer oder Haftgrund genannt, ist eine Vorbehandlung, die vor dem Aufbringen der endgültigen Beschichtung, seien es Farben, Lacke oder Klebstoffe, auf eine Oberfläche aufgebracht wird. Sie dient dazu, eine feste Bindung zwischen der Oberfläche und der aufgetragenen Beschichtung zu schaffen, Unebenheiten auszugleichen und die Haftung der nachfolgenden Schicht zu verbessern. Durch ihre Barriereeigenschaften kann sie auch dazu beitragen, das Eindringen von Feuchtigkeit in die Oberfläche zu verhindern und Schimmelbildung vorzubeugen. 1

Einsatzgebiete und Anwendungsbeispiele

Grundierungen kommen in vielen Bereichen der Konstruktion und Renovierung zum Einsatz, von Innen- und Außenwänden über Holzoberflächen bis hin zu Metallen und Plastiken. Sie eignen sich hervorragend zur Verbesserung der Haftung von Farben und Lacken, zur Verringerung der Saugfähigkeit poröser Materialien und zur Verhinderung von Farbtonveränderungen. 2

Arten von Grundierungen

Es gibt verschiedene Arten von Grundierungen, die je nach Beschaffenheit der Oberfläche und den Anforderungen der späteren Beschichtungen ausgewählt werden. Dispersionsgrundierungen sind wasserbasierte Produkte, die sich durch ihre hervorragenden Haftungseigenschaften auf mineralischen Untergründen auszeichnen. Ölgrundierungen haften gut auf Metall- und Holzoberflächen und bieten einen wirksamen Schutz gegen Feuchtigkeit. Epoxydharzgrundierungen hingegen sind besonders widerstandsfähig und eignen sich hervorragend für industrielle Anwendungen und stark beanspruchte Bereiche. 3

Vor- und Nachteile von Grundierung

Zu den Vorteilen der Grundierung zählt, dass sie die Haftung von Farben und Lacken auf Oberflächen verbessert, Unregelmäßigkeiten ausgleicht und die Saugfähigkeit des Untergrunds reguliert, was ein gleichmäßiges und sauberes Farbbild ermöglicht. Darüber hinaus schützt sie die Oberfläche vor Feuchtigkeit und kann so zur Verlängerung der Lebensdauer beitragen. Zu den Nachteilen kann gezählt werden, dass eine zusätzliche Vorbehandlung der Oberfläche erforderlich ist, was Arbeits- und Materialkosten erhöht. Zudem können einige Produkte gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe enthalten, die beim Arbeiten mit ihnen beachtet werden müssen. Des Weiteren kann das Auftragen der Grundierung je nach Beschaffenheit der Oberfläche mit einem gewissen Aufwand verbunden sein. 4

Zusammenfassung:

  • Die Grundierung ist ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung von Oberflächen vor dem Streichen, Verputzen oder Tapezieren. Sie wird aufgetragen, um eine gleichmäßige und haftende Grundlage für die folgende Beschichtung zu schaffen.
  • Es gibt verschiedene Arten von Grundierungen für unterschiedliche Untergründe und Materialien. Dazu gehören zum Beispiel Tiefgrund für saugende Untergründe, Rostschutzgrund für Metalle und Haftgrund für glatte, schwer zu behandelnde Flächen.
  • Der Gebrauch einer Grundierung verbessert nicht nur die Optik, sondern erhöht auch die Lebensdauer der anschließenden Beschichtung. Sie verhindert das Durchschlagen von Flecken und Farben und schützt die Oberfläche vor Feuchtigkeit, Schimmel und Rost.

Quellen:

  1. Vgl. bauhaus.de
  2. Vgl. sueddeutsche.de
  3. Vgl. heimhelden.de
  4. Vgl. hausjournal.net