Im Baugewerbe wird häufig von einem Zwillingshaus gesprochen. Gemeint ist ein Gebäudekonzept, das zwei eigenständige Wohneinheiten unter einem Dach vereint. Die Beliebtheit dieser Bauform nimmt stetig zu, sowohl bei Eigennutzern als auch bei Kapitalanlegern.

Definition: Was bedeutet Doppelhaus?

Ein Doppelhaus, oft auch als Zweihaus oder Duplex bezeichnet, besteht aus zwei Wohneinheiten, die durch eine gemeinsame Wand oder einen anderen Teil der Struktur miteinander verbunden sind. Jede Wohneinheit des Doppelhauses weist einen eigenständigen Eingang und eigene Versorgungseinrichtungen auf. Diese Bauweise ermöglicht es, auf einem relativ kleinen Grundstück zwei unabhängige Wohneinheiten unterzubringen1.

Baukosten eines Doppelhauses

Die Baukosten eines Doppelhauses hängen stark von den individuellen Anforderungen und Wünschen der Bauherrin oder des Bauherren ab. Im Allgemeinen sind die Ausgaben für die Errichtung eines Doppelhauses geringer als die für den Bau zweier Einzelhäuser, denn Gemeinkosten wie Bodenplatte oder Dach fallen nur einmal an. Ein wesentlicher Kostenfaktor ist die Bauweise: Ein Doppelhaus in Massivbauweise ist in der Regel teurer als eines in Fertigbauweise2.

Planung und Umsetzung von Doppelhäusern

Die Planung eines Doppelhauses erfordert eine sorgfältige Koordination und Zusammenarbeit zwischen den beiden Bauherren. Von der Wahl des Architekten und der Ausführungsplanung bis hin zur Abstimmung der Lebensgewohnheiten ist Kommunikation und Konsensfindung von zentraler Bedeutung. Die Umsetzung eines Doppelhauses verlangt eine klare Aufteilung von Finanzierung, Kosten und Verantwortlichkeiten3.

Vor- und Nachteile von Doppelhaus

Beim Bau eines Doppelhauses gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile, die bedacht werden müssen. Zunächst einmal ermöglicht ein Doppelhaus die Platzoptimierung: Aufgrund seiner kompakten Bauform findet es auch auf kleinen Grundstücken Platz. Ein weiterer Vorteil sind die gesparten Kosten im Vergleich zum Bau von zwei Einzelhäusern. Hingegen sind die Herausforderungen der Kommunikation und Abstimmung zwischen beiden Bauherren, das Problem der Lärmbelästigung durch die Nachbarn und die mögliche Beeinträchtigung des Sonnenlichts zentrale Nachteile. Im Hinblick auf die Wertsteigerung liegt ein Doppelhaus im Mittelfeld, zwischen frei stehenden Einfamilienhäusern und Reihenhäusern4.

Die Rechtslage bei Doppelhäusern

Von besonderer Bedeutung ist die klare rechtliche Trennung der beiden Wohneinheiten in einem Doppelhaus. Die jeweiligen Eigentümer sind für ihren Teil des Hauses verantwortlich und haben alle Rechte und Pflichten eines Hauseigentümers. Für gemeinsam genutzte Bereiche, wie zum Beispiel die Grundstückszufahrt oder das Dach, sollte ein rechtlicher Rahmen in Form einer Eigentümergemeinschaft geschaffen werden, um eventuelle Konflikte zu vermeiden5.

Zusammenfassung:

  • Ein Doppelhaus ist eine Form des Wohnhauses, das aus zwei baulich miteinander verbundenen, aber separat zugänglichen Einheiten besteht, ideal für zwei Familien oder Eigentümer.
  • Beide Wohneinheiten im Doppelhaus teilen sich eine gemeinsame Mittelwand (Trennwand), was Baukosten sparen kann und zugleich effizienten Raum bietet.
  • Ein Doppelhaus bietet die Vorteile des Eigentums, zusammen mit der Möglichkeit, Wohnraum zu teilen und Kosten zu minimieren. Es gibt allerdings auch bestimmte Bauvorschriften und Richtlinien, die eingehalten werden müssen.

Quellen:

  1. Vgl. immobilienlexikon.com
  2. Vgl. bauen.de
  3. Vgl. wohnnet.at
  4. Vgl. oekobau-immobilien.de
  5. Vgl. immowelt.de